Lukas Brunner mit einem Frontside Carve im Meer – Keeling It!

JA! ALSO EINFACH ein bisschen REINdenken.

Rapid Surfing macht erst einmal Spaß. Umso besser man Wird, umso mehr. Nebenbei sammelt man dabei außerdem eine Menge Skills ein, die einen auch im Meer beim Surfen voranbringen.

Bei der „sportlichen“ Vorbereitung für den nächsten Surftrip denkt man meistens erstmal an die Kraft, die man zum Paddeln braucht und für gewöhnlich erst dann hat, wenn der Trip ans Meer vorbei ist. Allerdings sind auch andere Muskelgruppen beim Surfen gefordert, als Schulter und Arme. Wie?! Der untere Rücken und der Rumpf, die braucht es doch auch beim Paddeln – stimmt schon, aber die nimmst Du beim Rapid Surfing auch mit. Bei den langen Standzeiten die man auf dem Brett hat, wird permanent der Rumpf (eitle Menschen nennen Ihn „Core“), der Popo und der komplette Beinapparat trainiert. Und zwar auf sehr diverse Art und Weise, so das auch die „kleine“ Muskulatur in den Gelenksbereichen permanent aufbaut und gestärkt wird. Und all diese Muskelgruppen braucht es spätestens dann, wenn Du auf dem Board mit Salzwasser drunter stehst. Dazu kommt der mit dem Rapid Surfen oftmals einhergehende „gut gedehnte“ körperliche Zustand, der in Verbindung mit viel Kraft in Positionen zwischen tiefer Hocke und kompletter Streckung erlaubt schnell auf die wechselnden Bedingungen während eines Rides zu reagieren. Diese Vorbereitung nimmt man doch gerne mit, erst Recht wenn sie für einen richtig fitten Aufschlag am Strand nur noch mit bspw. Schwimmtraining ergänzt werden muss. Liegestütze sind auch cool, Muckibude halt ends-fad und Crossfit etwas viel Lifestyle. Egal – Rapid Surfing hilft der Kraft und Ausdauer schon einmal ein gutes Stück!

Und damit zum zweiten großen Thema – der Technik. Grundsätzlich ist diese nicht von der Kraft zu trennen. Was Lukas da oben in der kurzen Sequenz macht, funktioniert nur, weil er den Bewegungsablauf des FS Air Reverse perfekt verinnerlicht hat und dementsprechend jedes Fitzelchen Muskulatur präzise ansteuern und die Spannung entsprechend auch halten kann. Die Bewegungsmuster selber, sind eigentlich immer durch die Führung von Kopf und Schultern bestimmt. Hüfte und Beine führen dann das Board durchs Wasser, oder beenden den Reverse auf Fakie wie in der obigen Sequenz. Das sieht man besonders gut bei den 2 Frontside Carves in Kopf und Fuß dieses Artikels. Hier bildet ein und dieselbe Technik wortwörtlich die Foundation zum Post :).

Bleibt am Ende nur die Wahl der Linie und wie man seine diversen Manöver und Techniken im Face einer Welle oder Rapid platziert. An diesem Punkt ist das eingangs angesprochen „Reindenken“ gefragt. Des fehlenden Verts wegen, werden Manöver an der Lip-Line einer Rapid meistens etwas diagonaler angesetzt und nicht senkrecht in die Lippe geschnaltzt. Auch der Bottom Turn funktioniert nicht so tief und eng wie beispielsweise an einem Point Break. Die Techniken des Board Handlings, die sind allerdings immer dieselben Man muss sie einfach nur in eine etwas größere Linie reindenken und mit einer Schelle von ganz oben rechnen. Was für ein schönes Bild…

Für uns bleibt an dieser Stelle zu vermerken – Es gibt beim Surfen wie beim Rapid Surfen extrem viel zu lernen. Wer den Kopf aufmacht und Bock hat alles miteinander zu verbinden und dabei immer wieder aufs Neue Spaß zu haben, hat eh schon gewonnen. Also nicht verkopfen, Schritt für Schritt gehen und immer mal wieder checken was weitergegangen ist. Es wird geil!

Lukas auf dem Eisbach – derselbe Move nur eben im Süßwasser. Das Board ist ein Flying Fish.